Qual der Wahl

Da gibts nur zwei Meinungen

Um mal ein wichtigeres Thema als Zuwanderung und Asylrecht in den Fokus zu rücken, habe ich die Verkehrspolitik der Parteien in Augenschein genommen. Der Übersicht halber, beschränke ich mich auf das Thema „Tempolimit“.

— Der Verkehr soll übrigens für 22% der Treibhausgasemissionen verantwortlich sein! —

In der Ampelkoalition ist das Vorhaben ein Limit zu erlassen seinerzeit an der FDP gescheitert. Zur Begründung der Ablehnung führte der Verkehrsminister das Fehlen von Verkehrsschildern an. Volker Wissing, der verantwortliche Minister, ist immer noch im Amt.  Laut einer Umfrage des Umweltbundesamtes 2024  wären über 60%  der Deutschen für ein Tempolimit.

Der alltägliche Wahnsinn !?

CDU,  AFD, FDP und BSW sind gegen Tempobegrenzung auf Autobahnen.

Die Gründe für eine Ablehnung könnten auf folgenden Ansichten beruhen:

  • Man will es sich mit den eingefleischten Autofahrern und der Autoindustrie nicht verderben (Wählerstimmen, Parteienfinanzierung).
  • Man nimmt die Klimakatastrophe nicht ernst.
  • Angst vor Veränderungen
  • Schildermangel, hoho

Die SPD, Die Linke und Die Grünen sind für ein Tempolimit auf Autobahnen. Die Linke ist für ein Tempolimit bei 120 km/Std. SPD und Grüne bei 130 km/Std.

Die Gründe für ein Tempolimit sind m. E.  im SPD-Wahlprogramm gut auf den Punkt gebracht:

Ein Tempolimit bringt so viele Vorteile, dass man fast gar nicht begründen kann, es nicht einzuführen. Wir hinken hier im europäischen und internationalen Vergleich massiv hinterher. Wenn ein Tempolimit Menschenleben schützt, warum tun wir das nicht? Wenn ein Tempolimit Stress, Staus und Unfälle massiv reduziert, warum tun wir das nicht? Wenn ein Tempolimit gut für die Natur, das Klima und die umliegende Wohngegend ist, warum führen wir es nicht ein? Es ist Zeit.

Fünfjähriges Jubiläum

Pixabay

Ob der Kriege, Politwirren und anstehenden Wahlen ist das fünfjährige Jubiläum des „Odernheimer Blocks“ beinahe untergegangen. Dank der vielen Emails und Glückwunschschreiben bin ich dann doch noch darauf aufmerksam geworden. (Vielen Dank dafür. Ich werde jede Email beantworten, brauche aber noch etwas Zeit). So will ich es nicht versäumen, wie zu jedem Jahresbeginn meine Statistik vorzulegen:

Im Jahr 2024 wurden 26 Beiträge veröffentlicht.

Ca. 10800 Klicks zeugen von regem Interesse, das sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt hat.

Im Schnitt hatte jeder Beitrag ca. 415 Klicks. (2024 :  250)

Den größten Zuspruch bekam der Artikel zu den Bauernprotesten: 1102 Leser♂♀

Ich danke euch für euer Interesse und fühle mich ermutigt aktiv ins  6. Jahr  zu gehen.

Liebe Grüße

Seien Sie gegrüßt!

Fernsehmoderatoren von Nachrichtensendungen und anderen Formaten scheinen sich zurzeit gegenseitig überbieten zu wollen. Viele bemühen sich mit einer wiederkehrenden Begrüßungs- oder Verabschiedungsformel eine Art Wiedererkennungswert zu schaffen. Der möglicherweise Erste,  der dies praktizierte war Heribert Faßbender. Mit einem „Guten Abend,  allerseits“ begrüßte er in den achtziger und neunziger Jahren regelmäßig die Zuschauer der Sportschau und kultivierte dies so weit, dass es zu seinem Markenzeichen wurde.

Etwas gestelzt wirkt es hingegen, wenn beispielsweise Markus Gürne seinen Bericht zur Börsenentwicklung abschließt mit: „Einen schönen Abend, wo auch immer sie uns zusehen“. Oder Ingo Zamparoni, der als Ausgleich zu den vielen schlechten Nachrichten der Tagesthemen sich mit  „Tschüss, und bleiben sie zuversichtlich“ verabschiedet. „Machen sie es gut, wo auch immer sie sind“ wünscht Dunya Hayali vom Heute-Journal. Man merkt dem Satz an, dass hier mehrere Verantwortliche darüber gebrütet haben, was man denn Nettes zum Abschluss der Sendung wünschen könnte. Sympathisch hingegen finde ich die Verabschiedung von Gerhard Scobel, Leiter des Wissenschaftsmagazin „Scobel“, wenn er nach hoch komplexen Themen und seinem Resümee einfach „Und Tschüss“ sagt.

„Wer du auch bist, wo auch immer du dich aufhältst, ganz egal was du gerade tust, lies doch mal wieder einen Beitrag in meinem Block!“

So wird das nichts …

sobald Umweltaktivist♂ ,  Klimawissenschaftl♂♀, Naturschutzverbände oder andere Institutionen Vorschläge zum Erhalt lebenswichtiger Ressourcen machen, erhebt sich massiver Widerstand der Wirtschaft und seiner Lobbyist♂♀. Es geht ihnen um Gewinne, Wohlstand und Arbeitsplätze?

Unsere existenziellen Lebensgrundlagen jedoch sind saubere Luft, Trinkwasser und fruchtbare Erde. Exakt diese drei Elemente werden von uns, vor allem durch unser Konsumverhalten und den darauf basierenden industriellen Einflüssen fortwährend verseucht, vernichtet oder im Übermaß verbraucht. Dabei sollte jedem klar sein, dass die drei genannten Güter unseren eigentlichen Wohlstand ausmachen. Eine tolerante Gesellschaft, Geld, ein Arbeitsplatz und eine Wohnung sind zwar auch wichtig, aber zweitrangig.

Wohlstand neu definieren!

Für die meisten in unserer Gesellschaft bedeutet Wohlstand: Ich will leben wie ein König♂♀, will alles behalten und noch mehr: Den Verbrenner, ein Wohnmobil und natürlich einen gepflasterten Stellplatz dazu. Vierlagiges Toilettenpapier, eine Kreuzfahrt. Wer bietet mehr? Wohlstandsverwahrlosung nenne ich das. Und wehe, wenn mir jemand auch nur einen Hauch von dem was ich besitze streitig macht, dann gehe ich mit Schaum vorm Mund auf die Straße demonstrieren.

Noch unbedenklich am Glan zu spielen?

Zurück aber zu unseren Lebensgrundlagen. Inzwischen werden wir nahezu täglich medial damit konfrontiert, dass -häufig mit Billigung der Politik-  die existenziellen Überlebensgrundlagen zerstört werden.

Beispiel:

Trinkwasser

  • Synthetische Flourverbindungen, abgekürzt PFAS  sind sogenannte Ewigkeitsgifte. Sie werden z.B. zur Herstellung von Farben, Bratpfannen oder Klimaanlagen verwendet. Sie sind hochgiftig und reichern sich im Blut des Menschen oder in der Muttermilch an. Sie können nicht mehr abgebaut werden, gelten zum Teil als krebserregend und sind u.a. tödlich für Wasserorganismen.

Am Neckar leitet die Firma Solvay  entsprechende Gifte täglich ins Flusswasser. Mehr als 3 Mikrogramm pro Liter Wasser hält das Umweltbundesamt für gefährlich. Von den Baden-Würtembergischen Behörden wurden -bearbeitet durch intensive Lobbyarbeit der Firma Solvay-  die zugelassenen Werte den Bedürfnissen des Wirtschaftsbetriebs angepasst und die Einleitung der Chemikalie in den Neckar von 1 Liter pro Stunde genehmigt.

Quelle : TAZ vom 21.09.2024  Ausgabe  703

  • Die Bade ist ein kleines Flüsschen in der Nähe von Bremen und fließt inmitten  intensiv landwirtschaftlich genutzter Felder. Starkregen spülte Düngemittel und nährstoffreiches Gras in den Wasserlauf. Die Folgen: Vergeblich nach Luft schnappende Fische treiben massenhaft auf schäumenden Wasser. Die meisten Wasserorganismen werden getötet.

Vier! Prozent ihrer Ackerfläche sollten die Bauern -gemäß des geplanten EU-„Green Deal“- der Natur überlassen. 5 Meter Mindestabstand zu Wasserläufen gilt es einzuhalten. Bauern laufen Sturm dagegen. Nach ihren heftigen Protesten Anfang des Jahres sieht sich die EU gezwungen die Auflagen zurückzunehmen!

  • Ein Winzer in Franken setzte auf seinem Wingert  ein Herbizid zur Bekämpfung einer Pilzkrankheit ein. Das Mittel Floupyram  -gehört zur Gruppe der PFAS- wirkte. Zehn Jahre danach wirkt es anscheinend immer noch und verursacht schrumpfende Rebenblätter, sowie ein Verkümmern des Fruchtstandes. Was wird per Hubschrauber in Odernheim versprüht? (siehe im Block  5. Juli 2020)

Quelle: https://www.ardmediathek.de/video/story/unsere-fluesse-wie-retten-wir-deutschlands-lebensadern/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIxMzI3NTA

Die „Umweltkonferenzen“ (COP29 in Baku, G20 in Rio, AntiPlastik in Busan, UN-Konferenz zum Biodiversitätsschutz in Cali) haben eins gemeinsam: Es kommt nicht genügend Geld zusammen, um die selbst mitverursachten Probleme (Dürrekatastrophen, Plastikberge, Artenverluste …) effektiv zu bekämpfen. Vor allem die Industriestaaten bleiben weit hinter den Erwartungen der Umweltschützer und Klimageschädigten zurück.

Man muss ja schon froh sein, dass sich die Abordnungen der Länder überhaupt treffen, doch was sie da beschließen ist wohl nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Als Hoffnungsschimmer gilt schon, dass sich die Vernichtung von Regenwald um 30 % reduziert hat. Und wenn dann so etwas wie im Ahrtal passiert, ist der Jammer riesengroß. Packen wir uns an die eigene Nase, wenn jemand danach fragt wer schuld ist?

An dieser Stelle möchte ich einmal mehr Piet Klocke zitieren:

„In jedem noch so großen Chaos steckt immer auch ein Fünkchen Hoffnungslosigkeit“

Schreibblockade

Es fehlt ja nicht an Themen. Und vielleicht ist gerade das mein Problem. Ich setze mich hin, beginne ein paar Sätze ins Unreine zu schreiben und dann befällt mich eine Unlust weiter zu schreiben. Und dieser folge ich ohne große Widerstände. Es ist offensichtlich:  

Selbst die großen Themen helfen nicht: Die Ignoranz und Brutalität eines Vladimir Putin. Der erschreckende Wahlsieg eines selbstverliebten Egomanen in den USA. Die Massaker in Israel, Gaza und im Libanon. Der längst überfällige Rauswurf des Herrn Lindner. Die nahezu völlige Abwesenheit des Themas Klimakatastrophe bei den Landtagswahlen im Osten und bei der hiesigen Landrätinnenwahl . Die Klimakatastrophen in Spanien, Kalifornien, Brasilien, das tägliche Wegsterben und Vernichten von Biotopen, Lebensgrundlagen und Tierarten. Das und vieles mehr überfordert mich derzeit !

Zum Glück habe ich ja ein Buch geschrieben.

Das ideale Weihnachtsgeschenk für Kinder ab 5 Jahre:

 Kontakt durch Doppelclick  auf ganz oben stehender Überschrift. Unter dem Artikel öffnet sich das Kommentarfenster, dass sich auch für sonstige Mitteilungen eignet.

Die alten Weiber lassen ihre Haare fliegen

Verursacher dieses Naturschauspiels sind Baldachinspinnen. Sie produzieren sogenannte Flugfäden, die vom Wind erfasst werden und die etwa 3mm großen Spinnen durch die Luft tragen. Im Spätsommer, bei erwärmter Luft auch im Herbst und Winter, sieht man die Baldachine meist nur im Gegenlicht der Sonne. Gestern bei über 20°C  (am 21. Oktober!) fiel mir das Meer der Altweiber-Fäden am Glanweg bei einer Radtour ins Auge.

Quelle:   https://de.wikipedia.org/wiki/Baldachinspinnen

Four Seasons

wer kennt die  -zumindest in Deutschland –  viel zu wenig geschätzte und kaum bekannte, amerikanische Pop-Gruppe, die in den 60er und 70er Jahren große Erfolge verbuchen konnte? Mir begegnete die Gruppe in den frühen siebziger Jahren auf niederländischen Radiosendern und  jedes Mal war ich geflasht, wenn ich Neues von ihnen hörte. So manches Lied dürfte den meisten bekannt sein, denn mit Bob Gaudio hatte die Popgruppe einen genialen Songschreiber in Ihren Reihen. Vielfach gecovert wurde beispielsweise der von ihm geschriebene Song:  Can´t take my eyes off of you (1967), Silence is golden -ein Hit für die Tremeloes- stammte aus seiner Feder, genauso wie der größte Hit der Walker Brothers: The sun ain´t gonna shine anymore und nicht zu vergessen die späten Erfolge im Jahr 1975:  December 1963, Oh what a night und Who loves you?

Cover ihrer Doppel-LP „Story“

1962 landeten die Four Seasons ihren ersten größeren Hit: Sherry, mit dem typischen Falsett-Gesang des Leadsängers Frankie Valli. Das, was manche leicht nervig finden und als Micky Maus-Stimme verschmähen, gibt Fans dieser Musik erst den richtigen Kick. Barry Gibb von den Bee Gees setzte ähnlich erfolgreich die hohe Kopfstimme (Saturday Night Fever) ein. Der Musical-Hit Grease war von Gibb komponiert und wurde von Frankie Valli performt. Als Solokünstler feierte Frankie Valli  Mitte der Siebziger weitere Erfolge mit den wunderschönen Songs: My eyes adored you und Swearin´to god.

Es gibt noch einige hervorragende Lieder der Four Seasons, die Erwähnung finden müssten, auf die ich jedoch zugunsten der Übersichtlichkeit verzichte. 1990 wurden die Four Seasons in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen.

Quellen:

Hit-Lexikon des Rock und Pop, Frank Laufenberg, Ullstein 2002

  • https://de.wikipedia.org/wiki/The_Four_Seasons

Caspar David Friedrich

ist zurzeit sehr angesagt. Unter anderem gibt es eine Ausstellung seiner Gemälde im Dresdener Albertinum zu seinem 250. Geburtstag. In Dresden hatte der Künstler die längste Zeit verbracht. Seine Bilder, die der Romantik zugeordnet werden, sind äußerst passend für unsere Zeit des Umbruchs, der kriegerischen Auseinandersetzungen, den ständig jagenden Informationen und Anfeindungen, bei immer kürzer werdenden Intervallen der technischen Neuerungen.

Pixabay

Caspar David Friedrichs Werke bilden so etwas wie einen Gegenpol. Sie lassen den Betrachter innehalten und zur Ruhe kommen. Entweder man ist mit sich und der Natur alleine, oder man schaut Menschen über die Schulter und teilt mit ihnen den Blick in die Landschaft. Beim Betrachten ist es fast so, als könne man die frische Luft atmen.

Hünengrab, Schloßmuseum Weimar

Bei der Suche nach Motiven, wäre der in Greifswald geborene Maler auch hier in der Umgebung Odernheims fündig geworden. Die Ruinen des Disibodenberg-Klosters oder beispielsweise die Naheauen in Staudernheim hätten seinem Sujet entsprochen.

Die Welt kommt zu mir
Sie liegt mir sanft zu Füßen
Hüte sie vor mir


Stummes Abendlied
Lockendes Fabulieren
Sonnenuntergang


Grauer spröder Wald
Mein Lied erstirbt in der Tiefe
Mit ihm das Echo

Drei Haikus des Kreuznacher Lyrikers Franz-Josef Kaiser

Schandfleck oder Bereicherung des Ortsbildes

Der Ortsgemeinderat hielt am vergangenen Samstag eine Sitzung im Stehen ab. Direkt vor Ort nahm man die Glananlage in Augenschein und beratschlagte, zusammen mit interessierten Bürgern, wie man den sogenannten „Flecken“ optisch aufwerten könnte.

Plätze und Verkehrsinseln bieten viele Möglichkeiten der Gestaltung. Bei der folgenden Bilderstrecke kann jeder selbst entscheiden, in welcher Sparte (siehe Titel) das Bild eingeordnet werden soll.

Die Motive stammen vornehmlich aus Odernheim, ergänzt durch Beispiele in KH, Idar-Oberstein, Bad Sobernheim, Meisenheim und Kaiserslautern. Zum Blättern die Punkte unterhalb des Fotos anklicken!