Seien Sie gegrüßt!

Fernsehmoderatoren von Nachrichtensendungen und anderen Formaten scheinen sich zurzeit gegenseitig überbieten zu wollen. Viele bemühen sich mit einer wiederkehrenden Begrüßungs- oder Verabschiedungsformel eine Art Wiedererkennungswert zu schaffen. Der möglicherweise Erste,  der dies praktizierte war Heribert Faßbender. Mit einem „Guten Abend,  allerseits“ begrüßte er in den achtziger und neunziger Jahren regelmäßig die Zuschauer der Sportschau und kultivierte dies so weit, dass es zu seinem Markenzeichen wurde.

Etwas gestelzt wirkt es hingegen, wenn beispielsweise Markus Gürne seinen Bericht zur Börsenentwicklung abschließt mit: „Einen schönen Abend, wo auch immer sie uns zusehen“. Oder Ingo Zamparoni, der als Ausgleich zu den vielen schlechten Nachrichten der Tagesthemen sich mit  „Tschüss, und bleiben sie zuversichtlich“ verabschiedet. „Machen sie es gut, wo auch immer sie sind“ wünscht Dunya Hayali vom Heute-Journal. Man merkt dem Satz an, dass hier mehrere Verantwortliche darüber gebrütet haben, was man denn Nettes zum Abschluss der Sendung wünschen könnte. Sympathisch hingegen finde ich die Verabschiedung von Gerhard Scobel, Leiter des Wissenschaftsmagazin „Scobel“, wenn er nach hoch komplexen Themen und seinem Resümee einfach „Und Tschüss“ sagt.

„Wer du auch bist, wo auch immer du dich aufhältst, ganz egal was du gerade tust, lies doch mal wieder einen Beitrag in meinem Block!“

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