Caspar David Friedrich

ist zurzeit sehr angesagt. Unter anderem gibt es eine Ausstellung seiner Gemälde im Dresdener Albertinum zu seinem 250. Geburtstag. In Dresden hatte der Künstler die längste Zeit verbracht. Seine Bilder, die der Romantik zugeordnet werden, sind äußerst passend für unsere Zeit des Umbruchs, der kriegerischen Auseinandersetzungen, den ständig jagenden Informationen und Anfeindungen, bei immer kürzer werdenden Intervallen der technischen Neuerungen.

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Caspar David Friedrichs Werke bilden so etwas wie einen Gegenpol. Sie lassen den Betrachter innehalten und zur Ruhe kommen. Entweder man ist mit sich und der Natur alleine, oder man schaut Menschen über die Schulter und teilt mit ihnen den Blick in die Landschaft. Beim Betrachten ist es fast so, als könne man die frische Luft atmen.

Hünengrab, Schloßmuseum Weimar

Bei der Suche nach Motiven, wäre der in Greifswald geborene Maler auch hier in der Umgebung Odernheims fündig geworden. Die Ruinen des Disibodenberg-Klosters oder beispielsweise die Naheauen in Staudernheim hätten seinem Sujet entsprochen.

Die Welt kommt zu mir
Sie liegt mir sanft zu Füßen
Hüte sie vor mir


Stummes Abendlied
Lockendes Fabulieren
Sonnenuntergang


Grauer spröder Wald
Mein Lied erstirbt in der Tiefe
Mit ihm das Echo

Drei Haikus des Kreuznacher Lyrikers Franz-Josef Kaiser

Schandfleck oder Bereicherung des Ortsbildes

Der Ortsgemeinderat hielt am vergangenen Samstag eine Sitzung im Stehen ab. Direkt vor Ort nahm man die Glananlage in Augenschein und beratschlagte, zusammen mit interessierten Bürgern, wie man den sogenannten „Flecken“ optisch aufwerten könnte.

Plätze und Verkehrsinseln bieten viele Möglichkeiten der Gestaltung. Bei der folgenden Bilderstrecke kann jeder selbst entscheiden, in welcher Sparte (siehe Titel) das Bild eingeordnet werden soll.

Die Motive stammen vornehmlich aus Odernheim, ergänzt durch Beispiele in KH, Idar-Oberstein, Bad Sobernheim, Meisenheim und Kaiserslautern. Zum Blättern die Punkte unterhalb des Fotos anklicken!

Schatzsuche in Odernheim

NAJU startet neue Aktivitäten

Die NAJU-Gruppe (Jugendorganisation des NABU) in Odernheim startet am 7. September 2024 mit einer Schatzsuche in die neue Saison. Die Teilnahme ist offen für Kinder ab 6 Jahre. Treffpunkt um 15 Uhr ist auf dem Parkplatz vor der Odernheimer Turnhalle. Einmal im Monat (immer samstags) werden Aktivitäten angeboten, die sich in oder mit der Natur beschäftigen. Außerdem wird dabei die Umgebung von Odernheim intensiv erkundet. Die Kinder, bzw. Jugendlichen sind dabei in Bewegung und haben für zwei bis drei Stunden eine echte Alternative zu Spielkonsole, Handy oder Fernseher. Die Aufmerksamkeit gilt vor allem Vögeln, Pflanzen und Insekten.

Weitere Termine sind der 5. Oktober, der 9. November (Baumpflanzaktion). Misteln schneiden am 23. November und die Beteiligung am Odernheimer Weihnachtsmarkt am 30. 11. Die Termine und Treffpunkte werden den Mitgliedern eine Woche zuvor auch per Email bekannt gegeben.

Kontakt:  B. Gennies  06755-9698048

Die olympischen Spiele waren im wahrsten Sinne des Wortes großartig

Einzug der Riesen bei den Ballspielen

Schon 1978, als die deutschen Handballer unter dem Trainer Vlado Stenzel Weltmeister wurden, hatte  Stenzel die Erkenntnis, dass er zwar Männern das Handballspielen beibringen kann, aber nicht die Fähigkeit hat zu klein geratene Spieler zum Wachsen zu bringen. Folglich machte er sich auf die Suche nach Riesen. Kurt Klühspies und Erhard Wunderlich (2,04m) waren seinerzeit zwei davon.

Die Erkenntnis hat sich flächendeckend durchgesetzt. Im Basketball musste der 2,24m große Victor Wembanyama nicht mal mehr springen um beim „Dunking“ den Ball von oben durch den Ring zu stopfen. Seine Mitspieler waren nur unwesentlich kleiner, dafür aber um einiges kräftiger. Da Basketball nicht mehr wie früher ein sogenanntes körperloses Spiel ist, haben Leichtgewichte kaum noch Chancen sich unter dem Korb durchzusetzen.

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Im Handball stehen ähnliche Schrankkoffer (durchschnittliche Körpergröße knapp unter 2m) aufgereiht an der Halbkreislinie. Wer es wagt dort einen Wurf anzusetzen wird durch muskelbepackte Arme kompromisslos zu Boden gerissen. Im Handball gilt das als gute Abwehrarbeit, die in der Regel nur mit einem Freiwurf geahndet wird und dem Gegner den Ballbesitz zuspricht. Kein Terrain für Leichtgewichte.

Auch im Volleyball zeigt sich ein ähnliches Bild: Riesen, die fast im Stand über das Netz gucken können, donnern beim Schmettern den Ball locker ins 3m breite Vorderfeld. Hier sollte man die Netzhöhe meiner Ansicht nach der durchschnittlichen Körpergröße der SpielerInnen anpassen.  Chancengleichheit ist sonst nicht mehr gegeben. Taiwans Männer beispielsweise haben bei einer Durchschnittsgröße von 1,88 m gegenüber dem deutschen Team 2,00 m deutlich schlechtere Voraussetzungen. Auch wenn es einen Libero (weibl. Libera) gibt, der meist ein kleiner wendiger Spieler ist und die Aufgabe hat die Bälle den Angriffsspielern zuzuspielen. In der Taktik-Auszeit schaut er zu den anderen Spielern auf.

In den Kraftsportarten Gewichtheben, Ringen und Boxen hat man das Problem durch verschiedene Gewichtsklassen gelöst. Auch beim Rudern gibt es eine Klasse für Leichtgewichte. Hier hat man dem olympischen Fairnessgedanken Rechnung getragen.

Olympische Spiele in Paris

Eigentlich interessieren mich die Schwimmwettbewerbe in Paris nur mäßig. Man sieht trotz Unterwasserkamera zu wenig Bewegung für meinen Geschmack. Wenn ich dann trotzdem mal beim Schwimmen hängen bleibe, liegt das an der Art wie die WettkampfteilnehmerInnen in die Schwimmhalle kommen. Einzeln treten sie durch den Eingangsbereich ins Schwimmbad und werden dabei vorgestellt.

Meistens haben sie ihre neonfarbene Schwimmbrille schon aufgesetzt, genauso wie die angesagten Kopfhörer. Möglicherweise wirken die SchwimmerInnen deshalb ein wenig verpeilt. Manchmal muss man befürchten, dass sie gegen den Torpfeiler des Eingangs knallen oder einfach geradeaus laufen und den Weg in die Schwimmhalle verpassen.

Dazu wirken sie mit ihren endlos langen Extremitäten meistens sehr schlaksig und tragen passend dazu langärmelige Jacken im XXL-Format. Einige haben knielange Steppmäntel an, obwohl es ja hochsommerlich warm ist. Ich vermute, sie kommen frisch aus der Eistonne, wie es ja im Hochleistungssport üblich geworden ist. Aber macht das Sinn? Warum in die Eistonne, wenn man sich dann doch wieder aufwärmt? Das alles entbehrt nicht einer gewissen Komik und die SchwimmerInnen scheinen mir eine sehr spezielle Spezies zu sein.

Urlaubslektüre ?

„Die Vierte Gewalt“

Das umstrittene Buch von R. D. Precht und H. Welzer gibt es inzwischen als Taschenbuch. Als viertes Element der Gewaltenteilung (Exekutive, Legislative und Judikative) wird den Medien u. a. die Rolle zugeordnet Machtmissbrauch zu verhindern. Durch wahrhaftige Reflexion der politischen Entwicklungen sollte der Journalismus ursprünglich eine Kontrollfunktion ausüben. Mit der Verbreitung der Online-Medien hat die Medienlandschaft jedoch einen radikalen Wandel erfahren. Über das Internet hat der Populismus auf breiter Front Einzug gehalten und eine Eigendynamik entfaltet, die auf vielen Ebenen nichts mehr mit den Ansprüchen eines verantwortungsbewussten Journalismus zu tun hat. Die beiden Autoren versuchen die neue Rolle der Massenmedien zu erfassen. Sie widmen sich  u. a. den Auswüchsen und Entwicklungen, die der Druck zu immer größeren Sensationen und Skandalen bewirkt. Ganz aktuell nehmen sie die Vorgänge rund um den Ukrainekrieg und der Coronakrise unter die Lupe. Sie recherchieren und analysieren die Geschehnisse und ordnen sie mit viel Hintergrundwissen ein. Aus meiner Sicht haben sie in vielen Dingen recht und tragen mit ihrem Buch zu einer notwendigen kritischen Reflexion der Medien bei.

Für diejenigen, die am Thema interessiert sind ist es ein spannendes und lesenswertes Buch, das man sich durchaus im Urlaub zu Gemüte führen kann.

In Odernheim nichts Neues

Nach der Wahl: Stabile Mehrheitsverhältnisse im Ortsgemeinderat.

SPD 5 Sitze, CDU 8 Sitze, WG Gründonner 3 Sitze. Der Bürgermeister bleibt der gleiche.

Ist das nicht schön in einer Welt, die zunehmend unsicherer wird?

Den neu gewählten Bürgervertretern einen herzlichen Glückwunsch!

Ein paar Volksweisheiten möchte ich  ihnen mit auf den Weg geben:

Ganz sicher sein heißt sich laut irren. (A. Bierce)

Um die Wahrheit zu erfahren, muss man den Menschen widersprechen.     (H. Heine)

Es ist besser, eine Frage zu diskutieren ohne sie zu regeln, als sie ohne Diskussion zu regeln. (J. Joubert)

Gib jemandem Macht, und du erkennst seinen Charakter. (chin.)

Wünsche fliegen, Pläne gehen, Taten hinken.

Wer seinen Ärger verkürzt, verlängert sein Leben. (schwed.)

Wer wenig hat, kann wenig müssen.

Ortsgemeinderatswahlen in Odernheim

Wen sollte man wählen? Zur Auswahl stehen die Vertreter von CDU,  SPD und der Wählergruppe Gründonner (WGG).

Auf der Grundlage, der an die Haushalte verteilten Werbefaltblättchen und eines Interviews des Bürgermeisters im Öffentlichen Anzeiger, habe ich folgende kritische Anmerkungen:

 Den Verkehr beruhigen wollen alle. Wie, weiß man noch nicht. Die CDU möchte dazu den Ausbau von Ortsstraßen und Wirtschaftswegen!? vorantreiben.

Die Windkraft schreibt sich laut Wahlflyer nur die CDU auf die Fahnen und erhofft sich durch die Windräder einen finanziellen Schub, der vor allem dem Kitaneubau zu Gute kommen soll. Das ist geschickt miteinander verknüpft, macht den Plan, sechs Windräder in den Moorplacken zu setzen aber nicht besser. Die Wählergruppe Gründonner bezieht zumindest auf ihrem Flyer nicht konkret Stellung zu dieser Planung.  Nur am Rande erwähnt sie, sich für erneuerbare Energien einsetzen zu wollen.  Für die SPD scheint laut Flyer der Bau von Windkrafträdern in der Odernheimer Gemarkung kein Thema (mehr) zu sein. Es gab mal die Bürgerinitiative „Gegenwind“, bei der sich einige Mitglieder der CDU vehement gegen den Bau von Windrädern wehrten. Sie haben sich um 180° gedreht und gehören nun zu den Befürwortern. Das zeigt wie kontrovers dieses Thema nach wie vor ist. Man kann davon ausgehen, dass die Mehrzahl der Odernheimer Bürger sich nicht unbedingt für die Umsetzung der Pläne begeistert. Aber Genaues weiß man nicht. Nahezu ohne Bürgerbeteiligung ist der Bau beantragt worden. Ohne ein Meinungsbild der Odernheimer einzuholen, ohne jeglichen Diskurs, scheint man das Projekt „unter dem Radar“ durchzuziehen. Ich empfinde die Vorgehensweise des Ortsgemeinderats als skandalös.

Bezeichnend für die mangelnde Informationspolitik sind die spärlichen Mitteilungen auf der offiziellen Homepage von Odernheim. Unter „Verwaltung“ > „Sitzungsprotokolle“ findet sich nur eine einsame Niederschrift, datiert auf den 14.03.2019! Unter dem Punkt „Bürgerinfo“ werden lediglich Adressen präsentiert. Umso lobenswerter ist es, dass zumindest SPD und WG Gründonner sich für mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz einsetzen wollen. Die WGG benennt sogar konkrete Ansätze für die Umsetzung (Jugendrat, Seniorenbeauftragte, projektbezogene Dialoge, Spielleitplanung). Für die CDU ist es kein Thema.

Ansonsten sind die Wahlversprechen der Parteien sehr allgemein gehalten oder in Form von Schlagwörtern äußerst unkonkret und wenig aufschlussreich.

Hier ein paar Beispiele:

  • Moderne Jugendarbeit!?
  • Unsere Gemeinde soll ihre Natürlichkeit bewahren?!
  • Intakte Infrastruktur!?
  • Umsetzung von Agroforst!?
  • Verschönerung des Ortsbildes!?

Lobenswert finde ich den Flyer der WG Gründonner, die ihre Ziele wesentlich konkreter und greifbarer formuliert als ihre Konkurrenten.