So wird das nichts …

Sobald Umweltaktivist♂ ,  Klimawissenschaftl♂♀, Naturschutzverbände oder andere Institutionen Vorschläge zum Erhalt lebenswichtiger Ressourcen machen, erhebt sich massiver Widerstand der Wirtschaft und seiner Lobbyist♂♀. Es geht ihnen um Gewinne, Wohlstand und Arbeitsplätze?

Unsere existenziellen Lebensgrundlagen jedoch sind saubere Luft, Trinkwasser und fruchtbare Erde. Exakt diese drei Elemente werden von uns, vor allem durch unser Konsumverhalten und den darauf basierenden industriellen Einflüssen fortwährend verseucht, vernichtet oder im Übermaß verbraucht. Dabei sollte jedem klar sein, dass die drei genannten Güter unseren eigentlichen Wohlstand ausmachen. Eine tolerante Gesellschaft, Geld, ein Arbeitsplatz und eine Wohnung sind zwar auch wichtig, aber zweitrangig.

Wohlstand neu definieren!

Für die meisten in unserer Gesellschaft bedeutet Wohlstand: Ich will leben wie ein König♂♀, will alles behalten und noch mehr: Den Verbrenner, ein Wohnmobil und natürlich einen gepflasterten Stellplatz dazu. Vierlagiges Toilettenpapier, eine Kreuzfahrt. Wer bietet mehr? Wohlstandsverwahrlosung nenne ich das. Und wehe, wenn mir jemand auch nur einen Hauch von dem was ich besitze streitig macht, dann gehe ich mit Schaum vorm Mund auf die Straße demonstrieren.

Noch unbedenklich am Glan zu spielen?

Zurück aber zu unseren Lebensgrundlagen. Inzwischen werden wir nahezu täglich medial damit konfrontiert, dass -häufig mit Billigung der Politik-  die existenziellen Überlebensgrundlagen zerstört werden.

Beispiel:

Trinkwasser

  • Synthetische Flourverbindungen, abgekürzt PFAS  sind sogenannte Ewigkeitsgifte. Sie werden z.B. zur Herstellung von Farben, Bratpfannen oder Klimaanlagen verwendet. Sie sind hochgiftig und reichern sich im Blut des Menschen oder in der Muttermilch an. Sie können nicht mehr abgebaut werden, gelten zum Teil als krebserregend und sind u.a. tödlich für Wasserorganismen.

Am Neckar leitet die Firma Solvay  entsprechende Gifte täglich ins Flusswasser. Mehr als 3 Mikrogramm pro Liter Wasser hält das Umweltbundesamt für gefährlich. Von den Baden-Würtembergischen Behörden wurden -bearbeitet durch intensive Lobbyarbeit der Firma Solvay-  die zugelassenen Werte den Bedürfnissen des Wirtschaftsbetriebs angepasst und die Einleitung der Chemikalie in den Neckar von 1 Liter pro Stunde genehmigt.

Quelle : TAZ vom 21.09.2024  Ausgabe  703

  • Die Bade ist ein kleines Flüsschen in der Nähe von Bremen und fließt inmitten  intensiv landwirtschaftlich genutzter Felder. Starkregen spülte Düngemittel und nährstoffreiches Gras in den Wasserlauf. Die Folgen: Vergeblich nach Luft schnappende Fische treiben massenhaft auf schäumenden Wasser. Die meisten Wasserorganismen wurden getötet.

Vier! Prozent ihrer Ackerfläche sollten die Bauern -gemäß des geplanten EU-„Green Deal“- der Natur überlassen. 5 Meter Mindestabstand zu Wasserläufen gilt es einzuhalten. Bauern laufen Sturm dagegen. Nach ihren heftigen Protesten Anfang des Jahres sah sich die EU gezwungen die Auflagen zurückzunehmen!

  • Ein Winzer in Franken setzte auf seinem Wingert  ein Herbizid zur Bekämpfung einer Pilzkrankheit ein. Das Mittel Floupyram  -gehört zur Gruppe der PFAS- wirkte. Zehn Jahre danach wirkt es anscheinend immer noch und verursacht schrumpfende Rebenblätter, sowie ein Verkümmern des Fruchtstandes. Was wird per Hubschrauber in Odernheim versprüht? (siehe im Block  5. Juli 2020)

Quelle: https://www.ardmediathek.de/video/story/unsere-fluesse-wie-retten-wir-deutschlands-lebensadern/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIxMzI3NTA

Die „Umweltkonferenzen“ (COP29 in Baku, G20 in Rio, AntiPlastik in Busan, UN-Konferenz zum Biodiversitätsschutz in Cali) haben eins gemeinsam: Es kommt nicht genügend Geld zusammen, um die selbst mitverursachten Probleme (Dürrekatastrophen, Plastikberge, Artenverluste …) effektiv zu bekämpfen. Vor allem die Industriestaaten bleiben weit hinter den Erwartungen der Umweltschützer und Klimageschädigten zurück.

Man muss ja schon froh sein, dass sich die Abordnungen der Länder überhaupt treffen, doch was sie da beschließen ist wohl nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Als Hoffnungsschimmer gilt schon, dass sich die Vernichtung von Regenwald um 30 % reduziert hat. Und wenn dann so etwas wie im Ahrtal passiert, ist der Jammer riesengroß. Packen wir uns an die eigene Nase, wenn jemand danach fragt wer schuld ist?

An dieser Stelle möchte ich einmal mehr Piet Klocke zitieren:

„In jedem noch so großen Chaos steckt immer auch ein Fünkchen Hoffnungslosigkeit“

Schreibblockade

Es fehlt ja nicht an Themen. Und vielleicht ist gerade das mein Problem. Ich setze mich hin, beginne ein paar Sätze ins Unreine zu schreiben und dann befällt mich eine Unlust weiter zu schreiben. Und dieser folge ich ohne große Widerstände. Es ist offensichtlich:  

Selbst die großen Themen helfen nicht: Die Ignoranz und Brutalität eines Vladimir Putin. Der erschreckende Wahlsieg eines selbstverliebten Egomanen in den USA. Die Massaker in Israel, Gaza und im Libanon. Der längst überfällige Rauswurf des Herrn Lindner. Die nahezu völlige Abwesenheit des Themas Klimakatastrophe bei den Landtagswahlen im Osten und bei der hiesigen Landrätinnenwahl . Die Klimakatastrophen in Spanien, Kalifornien, Brasilien, das tägliche Wegsterben und Vernichten von Biotopen, Lebensgrundlagen und Tierarten. Das und vieles mehr überfordert mich derzeit !

Zum Glück habe ich ja ein Buch geschrieben.

Das ideale Weihnachtsgeschenk für Kinder ab 5 Jahre:

 Kontakt durch Doppelclick  auf ganz oben stehender Überschrift. Unter dem Artikel öffnet sich das Kommentarfenster, dass sich auch für sonstige Mitteilungen eignet.

Die alten Weiber lassen ihre Haare fliegen

Verursacher dieses Naturschauspiels sind Baldachinspinnen. Sie produzieren sogenannte Flugfäden, die vom Wind erfasst werden und die etwa 3mm großen Spinnen durch die Luft tragen. Im Spätsommer, bei erwärmter Luft auch im Herbst und Winter, sieht man die Baldachine meist nur im Gegenlicht der Sonne. Gestern bei über 20°C  (am 21. Oktober!) fiel mir das Meer der Altweiber-Fäden am Glanweg bei einer Radtour ins Auge.

Quelle:   https://de.wikipedia.org/wiki/Baldachinspinnen

Four Seasons

wer kennt die  -zumindest in Deutschland –  viel zu wenig geschätzte und kaum bekannte, amerikanische Pop-Gruppe, die in den 60er und 70er Jahren große Erfolge verbuchen konnte? Mir begegnete die Gruppe in den frühen siebziger Jahren auf niederländischen Radiosendern und  jedes Mal war ich geflasht, wenn ich Neues von ihnen hörte. So manches Lied dürfte den meisten bekannt sein, denn mit Bob Gaudio hatte die Popgruppe einen genialen Songschreiber in Ihren Reihen. Vielfach gecovert wurde beispielsweise der von ihm geschriebene Song:  Can´t take my eyes off of you (1967), Silence is golden -ein Hit für die Tremeloes- stammte aus seiner Feder, genauso wie der größte Hit der Walker Brothers: The sun ain´t gonna shine anymore und nicht zu vergessen die späten Erfolge im Jahr 1975:  December 1963, Oh what a night und Who loves you?

Cover ihrer Doppel-LP „Story“

1962 landeten die Four Seasons ihren ersten größeren Hit: Sherry, mit dem typischen Falsett-Gesang des Leadsängers Frankie Valli. Das, was manche leicht nervig finden und als Micky Maus-Stimme verschmähen, gibt Fans dieser Musik erst den richtigen Kick. Barry Gibb von den Bee Gees setzte ähnlich erfolgreich die hohe Kopfstimme (Saturday Night Fever) ein. Der Musical-Hit Grease war von Gibb komponiert und wurde von Frankie Valli performt. Als Solokünstler feierte Frankie Valli  Mitte der Siebziger weitere Erfolge mit den wunderschönen Songs: My eyes adored you und Swearin´to god.

Es gibt noch einige hervorragende Lieder der Four Seasons, die Erwähnung finden müssten, auf die ich jedoch zugunsten der Übersichtlichkeit verzichte. 1990 wurden die Four Seasons in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen.

Quellen:

Hit-Lexikon des Rock und Pop, Frank Laufenberg, Ullstein 2002

  • https://de.wikipedia.org/wiki/The_Four_Seasons

Caspar David Friedrich

ist zurzeit sehr angesagt. Unter anderem gibt es eine Ausstellung seiner Gemälde im Dresdener Albertinum zu seinem 250. Geburtstag. In Dresden hatte der Künstler die längste Zeit verbracht. Seine Bilder, die der Romantik zugeordnet werden, sind äußerst passend für unsere Zeit des Umbruchs, der kriegerischen Auseinandersetzungen, den ständig jagenden Informationen und Anfeindungen, bei immer kürzer werdenden Intervallen der technischen Neuerungen.

Pixabay

Caspar David Friedrichs Werke bilden so etwas wie einen Gegenpol. Sie lassen den Betrachter innehalten und zur Ruhe kommen. Entweder man ist mit sich und der Natur alleine, oder man schaut Menschen über die Schulter und teilt mit ihnen den Blick in die Landschaft. Beim Betrachten ist es fast so, als könne man die frische Luft atmen.

Hünengrab, Schloßmuseum Weimar

Bei der Suche nach Motiven, wäre der in Greifswald geborene Maler auch hier in der Umgebung Odernheims fündig geworden. Die Ruinen des Disibodenberg-Klosters oder beispielsweise die Naheauen in Staudernheim hätten seinem Sujet entsprochen.

Die Welt kommt zu mir
Sie liegt mir sanft zu Füßen
Hüte sie vor mir


Stummes Abendlied
Lockendes Fabulieren
Sonnenuntergang


Grauer spröder Wald
Mein Lied erstirbt in der Tiefe
Mit ihm das Echo

Drei Haikus des Kreuznacher Lyrikers Franz-Josef Kaiser

Schandfleck oder Bereicherung des Ortsbildes

Der Ortsgemeinderat hielt am vergangenen Samstag eine Sitzung im Stehen ab. Direkt vor Ort nahm man die Glananlage in Augenschein und beratschlagte, zusammen mit interessierten Bürgern, wie man den sogenannten „Flecken“ optisch aufwerten könnte.

Plätze und Verkehrsinseln bieten viele Möglichkeiten der Gestaltung. Bei der folgenden Bilderstrecke kann jeder selbst entscheiden, in welcher Sparte (siehe Titel) das Bild eingeordnet werden soll.

Die Motive stammen vornehmlich aus Odernheim, ergänzt durch Beispiele in KH, Idar-Oberstein, Bad Sobernheim, Meisenheim und Kaiserslautern. Zum Blättern die Punkte unterhalb des Fotos anklicken!

Schatzsuche in Odernheim

NAJU startet neue Aktivitäten

Die NAJU-Gruppe (Jugendorganisation des NABU) in Odernheim startet am 7. September 2024 mit einer Schatzsuche in die neue Saison. Die Teilnahme ist offen für Kinder ab 6 Jahre. Treffpunkt um 15 Uhr ist auf dem Parkplatz vor der Odernheimer Turnhalle. Einmal im Monat (immer samstags) werden Aktivitäten angeboten, die sich in oder mit der Natur beschäftigen. Außerdem wird dabei die Umgebung von Odernheim intensiv erkundet. Die Kinder, bzw. Jugendlichen sind dabei in Bewegung und haben für zwei bis drei Stunden eine echte Alternative zu Spielkonsole, Handy oder Fernseher. Die Aufmerksamkeit gilt vor allem Vögeln, Pflanzen und Insekten.

Weitere Termine sind der 5. Oktober, der 9. November (Baumpflanzaktion). Misteln schneiden am 23. November und die Beteiligung am Odernheimer Weihnachtsmarkt am 30. 11. Die Termine und Treffpunkte werden den Mitgliedern eine Woche zuvor auch per Email bekannt gegeben.

Kontakt:  B. Gennies  06755-9698048

Die olympischen Spiele waren im wahrsten Sinne des Wortes großartig

Einzug der Riesen bei den Ballspielen

Schon 1978, als die deutschen Handballer unter dem Trainer Vlado Stenzel Weltmeister wurden, hatte  Stenzel die Erkenntnis, dass er zwar Männern das Handballspielen beibringen kann, aber nicht die Fähigkeit hat zu klein geratene Spieler zum Wachsen zu bringen. Folglich machte er sich auf die Suche nach Riesen. Kurt Klühspies und Erhard Wunderlich (2,04m) waren seinerzeit zwei davon.

Die Erkenntnis hat sich flächendeckend durchgesetzt. Im Basketball musste der 2,24m große Victor Wembanyama nicht mal mehr springen um beim „Dunking“ den Ball von oben durch den Ring zu stopfen. Seine Mitspieler waren nur unwesentlich kleiner, dafür aber um einiges kräftiger. Da Basketball nicht mehr wie früher ein sogenanntes körperloses Spiel ist, haben Leichtgewichte kaum noch Chancen sich unter dem Korb durchzusetzen.

Pixabay

Im Handball stehen ähnliche Schrankkoffer (durchschnittliche Körpergröße knapp unter 2m) aufgereiht an der Halbkreislinie. Wer es wagt dort einen Wurf anzusetzen wird durch muskelbepackte Arme kompromisslos zu Boden gerissen. Im Handball gilt das als gute Abwehrarbeit, die in der Regel nur mit einem Freiwurf geahndet wird und dem Gegner den Ballbesitz zuspricht. Kein Terrain für Leichtgewichte.

Auch im Volleyball zeigt sich ein ähnliches Bild: Riesen, die fast im Stand über das Netz gucken können, donnern beim Schmettern den Ball locker ins 3m breite Vorderfeld. Hier sollte man die Netzhöhe meiner Ansicht nach der durchschnittlichen Körpergröße der SpielerInnen anpassen.  Chancengleichheit ist sonst nicht mehr gegeben. Taiwans Männer beispielsweise haben bei einer Durchschnittsgröße von 1,88 m gegenüber dem deutschen Team 2,00 m deutlich schlechtere Voraussetzungen. Auch wenn es einen Libero (weibl. Libera) gibt, der meist ein kleiner wendiger Spieler ist und die Aufgabe hat die Bälle den Angriffsspielern zuzuspielen. In der Taktik-Auszeit schaut er zu den anderen Spielern auf.

In den Kraftsportarten Gewichtheben, Ringen und Boxen hat man das Problem durch verschiedene Gewichtsklassen gelöst. Auch beim Rudern gibt es eine Klasse für Leichtgewichte. Hier hat man dem olympischen Fairnessgedanken Rechnung getragen.

Olympische Spiele in Paris

Eigentlich interessieren mich die Schwimmwettbewerbe in Paris nur mäßig. Man sieht trotz Unterwasserkamera zu wenig Bewegung für meinen Geschmack. Wenn ich dann trotzdem mal beim Schwimmen hängen bleibe, liegt das an der Art wie die WettkampfteilnehmerInnen in die Schwimmhalle kommen. Einzeln treten sie durch den Eingangsbereich ins Schwimmbad und werden dabei vorgestellt.

Meistens haben sie ihre neonfarbene Schwimmbrille schon aufgesetzt, genauso wie die angesagten Kopfhörer. Möglicherweise wirken die SchwimmerInnen deshalb ein wenig verpeilt. Manchmal muss man befürchten, dass sie gegen den Torpfeiler des Eingangs knallen oder einfach geradeaus laufen und den Weg in die Schwimmhalle verpassen.

Dazu wirken sie mit ihren endlos langen Extremitäten meistens sehr schlaksig und tragen passend dazu langärmelige Jacken im XXL-Format. Einige haben knielange Steppmäntel an, obwohl es ja hochsommerlich warm ist. Ich vermute, sie kommen frisch aus der Eistonne, wie es ja im Hochleistungssport üblich geworden ist. Aber macht das Sinn? Warum in die Eistonne, wenn man sich dann doch wieder aufwärmt? Das alles entbehrt nicht einer gewissen Komik und die SchwimmerInnen scheinen mir eine sehr spezielle Spezies zu sein.