Schwer nachzuvollziehen

ist die Auseinandersetzung im Odernheimer Ortsgemeinderat über die Nutzung des Dorfladens als Treffpunkt für Gruppen. Anlass für die Abegeordneten von CDU und SPD ein Veto einzulegen war die geplante Zusammenkunft der „Omas for future“. Dass man subversive,  demokratiefeindliche oder gar terroristische Aktivitäten vermutet, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Eine Fassadenbegrünung würde dem Erscheinungsbild gut tun.

Nicht wenige Ortsgemeinden wären froh eine so aktive Bürgerschaft zu haben wie in Odernheim. Sorgt sie doch für ein lebendiges Dorf mit zahllosen Angeboten, Initiativen und Aktivitäten: Angefangen bei der Kerb, über KinO, Schützenfest, „Gut Leben im Alter“ Angelsportverein, TV- und SCO-Events, Frühschoppen, Blasorchester,  NAJU-Gruppe und viele andere mehr. Die Angebotspalette macht die Ortschaft u. a. attraktiv für junge Familien und gibt nicht selten den Impuls nach Odernheim zu ziehen. Die Familien sind mit ihren Kindern die Lebensversicherung für Kita, Grundschule und den Fortbestand des sozialen und kulturellen Lebens in Odernheim schlechthin. Eine niederschwellige Möglichkeit für Gruppen, die allesamt ehrenamtlich! tätig sind, sich in der Hildegardstube des Dorfladens zu treffen  unterstützt dies und sollte gerade vom Ortsgemeinderat wohlwollenden Beistand erfahren.  Dazu bietet der Dorfladen einen Anziehungspunkt für Disibodenberg-Pilger, die sich nach Odernheim verirren und die Geschäftsbetriebe beleben.

Hinsichtlich einer möglichen Konkurrenz zwischen dem Dorfladen und den bestehenden Gastronomiebetrieben oder Geschäften, ist eine kritische Betrachtung angemessen. Hier traue ich aber den Beteiligten zu, dass sie eventuelle Überschneidungen im Angebot selbständig und kompromissbereit regeln können, so wie es in der Vergangenheit auch immer der Fall war.

Auf höchster politischer Ebene in der EU wird die zunehmende Vereinzelung und Vereinsamung von Menschen thematisiert. Da die Folgen für unsere Gesellschaft fatal sind, werden Strategien entwickelt, um dieser bedenklichen Entwicklung entgegen zu steuern. Mit den Treffpunktmöglichkeiten im Dorfladen oder z. B. der Initiative „Gut leben im Alter“ ist Odernheim auf der Höhe der Zeit. Einwände gegen die Nutzung des Dorfladens erscheinen mir vor diesem Hintergrund als kleinkariert und an den Haaren herbei gezogen. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier irrationale Ängste der Kritiker und  interparteiliche Konkurrenz federführend sind und nicht eine vorurteilsfreie Betrachtung der Bedeutung des Dorfladens für das Leben in Odernheim. Ist es nicht das Ziel der Dorfpolitik sich für ein funktionierendes und reges Dorfleben einzusetzen?

„Die Zukunft ist grau “,

sagte seinerzeit Trude Unruh, streitbare Vorsitzende der Seniorenpartei „Die Grauen Panther“. (Wer erinnert sich noch?). Bei den Berliner Landtagswahlen im Jahr 2006, erreichte sie mit ihrer Partei  immerhin 3,7 % der Stimmen und ließ damals in einer Talkshow diesen Satz verlauten: „Die Zukunft ist grau!“ Sie hat damit – quasi visionär –  recht behalten. Nicht nur, dass es total chic geworden ist Ein- und Zufahrten, ja sogar Hausfassaden in allen Schattierungen von Grau bis Schwarz zu gestalten, nein, selbst die Autos nähern sich sukzessive einander an: metallic grau, schwarz, hellgrau, staubgrau, silbergrau, anthrazit usw. Dies fiel mir zunächst in Köln auf und fand dann die Bestätigung für diesen Trend auch in Odernheim.

In der Zeitung las ich, dass nur noch selten bunte Autos gekauft werden. Sie haben einen sinkenden Anteil von 21 %, aber angesichts der grassierenden Krisen und Kriege sind die tristen Farben wohl Ausdruck unserer Zeit.

Ein Blick in Möbelprospekte bietet das gleiche Bild: Lederbezug anthrazit, Metallfüße schwarz. Damit man nicht immer grau oder schwarz benennen muss, versteigen sich die Möbelanbieter schon mal zu Phantasiebezeichnungen wie: „cowboy-grey“, „trend“ oder „smarttouch grey“. Im Möbelprospekt hat dann häufig eine attraktive junge Frau die Aufgabe sich mit ihrer Kleidung dezent vom Sofadesign abzuheben. Sie setzt sozusagen einen farbigen Akzent. Zugegeben, grau lässt sich mit kontrastierenden Farben oft wunderbar kombinieren, zurzeit wird es aber eher selten getan und das Ergebnis ist häufig düster. Ich will ja nicht schwarz malen, aber „bunt und fröhlich“ sieht anders aus.

Die einzigen Farbtupfer sind die rot unterlegten Preise

Vision

Ich saß gerade am Esstisch in der Küche, als ich kurz den Kopf hob. Ich ließ meinen Blick über die Spüle schweifen, und dann sah ich sie. Es gab keinen Zweifel: Es war Hildegard! In ungewohnt devoter Haltung erschien sie mir ganz anders, als man sie immer beschrieb. Demnach soll sie streng, diszipliniert und mit einer immensen Durchsetzungskraft ausgestattet gewesen sein. Bei mir an der Spüle jedoch, tropfte ganz langsam und bedeutungsschwer eine Träne ins Becken. Jetzt kann ich nur hoffen, dass meine Küche nicht zum Pilgerort auserkoren wird.

Hat der Mensch

der Natur das Herz gebrochen?

Der Frühling, der seinem Namen auch in diesem Jahr alle Ehre macht, meint dazu: „Nein“

Doch ich bin mir da nicht so sicher.

Perfektion 2

Mama zum Kind, das sein Diktat zurück bekommen hat: „Hast du wieder zwei Fehler gemacht?“  Kind: „Ich habe eine Zwei plus!“ Mutter: „Warum keine Eins?“

Perfektionismus ist geprägt durch das Streben nach Fehlerlosigkeit. Unter Umständen kann das Leistungsstreben krankhafte Züge entwickeln, wenn z.B. Eltern und die Bedingungen in der Schule beim Fördern der Strebsamkeit übers Ziel hinausschießen. Perfektionismus bringt dann zwar gute Leistungen hervor, ist aber vor allem durch Angst motiviert.

Schreibtisch eines Perfektionisten? Nein, es ist meiner.

Die Angst war sicherlich auch bei der Sängerin Beyoncé vorhanden, als sie bei der Amtseinführung von Barack Obama ihren Auftritt   – wie es sich später herausstellte – vom Playback begleiten ließ. „Ich bin eine Perfektionistin. Ich hätte mich nicht wohlgefühlt live zu singen.“, sagte sie zur Begründung.

„Es besteht nicht immer das Bedürfnis, perfekt zu sein, sondern oft nur perfekt zu wirken.“ Das Bedürfnis nach Anerkennung und anderen zu gefallen ist sehr hoch. Das Selbstwertgefühl ist dann stark abhängig von der Leistung.

„Die  Motivation des Perfektionisten ist weniger die Freude an der Vollkommenheit, als die Hoffnung auf Unangreifbarkeit, Sicherheit und Zugehörigkeit. Zentral ist die Angst vor Ablehnung. Dadurch steht das Bemühen um optimale und angepasste Selbstdarstellung im Vordergrund. Kleine Fehler werden oft als Katastrophe wahrgenommen.Fehler zu machen bedeutet zu Scheitern, was das Leben mit Misserfolgsangst zur Folge hat.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Perfektionismus_(Psychologie)

PERFEKTION 1

Der perfekte Auftritt

Ich erinnere mich an ein musikalisches Erlebnis, als ich durch die Straßen von Middelkerke einer kleinen Küstenstadt in Belgien ging.  An einem sonnigen Platz hörte ich Töne eines Harmoniums. Sie schallten  – leicht gedämpft –  aus einem unscheinbaren Haus an der Ecke. Ich näherte mich, lehnte mich an die Hauswand, genoss die wärmenden Sonnenstrahlen und lauschte den leicht melancholischen Klängen, die voll meine Stimmung trafen.  Dabei spielte der unbekannte Organist durchaus unbeholfen. Doch für mich war es ein grandioses Konzert.

  • Im Gegensatz dazu kommt mir ein Konzert von `Sting´ in Wiesbaden in den Sinn. Ein Künstler, den ich sehr schätze, der vor einigen tausend Zuschauern eine „perfekte“ Show lieferte, mich aber „nicht die Bohne“ erreichte. Die Töne waren fehlerlos und unterschieden sich kaum von dem, was man von CDs oder aus dem Radio kannte, aber ich empfand es als langweilig.
  • Perfektion kann sicherlich Bewunderung hervorrufen, kann aber auch ziemlich belanglos wirken. Ich denke an Zirkusakrobaten, die durch ihre Beifall heischende Gestik deutlich machen müssen, dass sie zum Teil schier unmenschliche Kunststücke vollführen können. Und trotzdem wirkt dabei selbst der Trommelwirbel aufgesetzt, weil sie ihre Akrobatik bis zum „Geht-nicht-mehr“ eingebimst haben und mit traumwandlerischer Sicherheit jede Schwierigkeit fast nebensächlich erscheinen lassen, so dass die Langeweile von hinten schon wieder durchlugt.
  • Zurück zur Musik: In einer Kritik zu einer CD von Leslie Feist heißt es: “Die technische Unvollkommenheit wird zum Programm. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist „Pleasure“ (Name der CD) ein spannendes Album.
  • Till Brönner, der deutsche Trompeter, ist weltweit bekannt für die Präzision seines Spiels. In einer Konzertkritik heißt es jedoch sinngemäß: „Trotz der ästhetischen Präzision flaute die Spannung etwas ab, weil unter der glänzenden Klangoberfläche allzu wenig emotionaler Zündstoff lag.“
  • Ein kurzer Dialog aus dem Spielfilm „Das Vorspiel“ mit Nina Hoss, die eine unerbittliche Musiklehrerin spielt. Als sie nach Hause kommt, hört ihr Mann gerade eine Konzertaufnahme. „Wer spielt da?“, fragt sie. „Das bist du.“, sagt ihr Mann. „Klingt irgendwie unfertig.“ „Das ist ja gerad das Schöne.“, entgegnet er.
  • 1960 als Jazz in Europa noch nicht weit verbreitet war, trat Ella Fitzgerald in Berlin auf. Bei dem Lied „Mack the knife“ vergaß sie mitten im Lied den Text. Ohne zu stocken improvisierte sie spielerisch mit Wörtern, die ihr spontan einfielen und landete mit ihrem Konzert einen Sensationserfolg.  Perfekt !?
  • Der ehemalige Stadtschreiber von Mainz, Peter Stamm, sagte in einem Interview auf die Frage: „Gibt es für sie den perfekten Roman?“ „Man muss kleine Störungen einbauen, Abweichungen vom Ideal einbauen, sonst wirkt es kalt. Das perfekte Nichtperfekte – genau darin besteht die Kunst.“
  • In der Fußgängerzone einer kleinen Stadt am Niederrhein erlebte ich ein etwa 13jähriges Mädchen,  das mutig vorm Kaufhof ihren Notenständer aufstellte, ihre Geige auspackte und anfing Lieder vom Blatt zu spielen. Möglicherweise hatte sie diese gerade im Unterricht gelernt. Sie tat dies mit großer Selbstverständlichkeit und einem bewundernswerten Mut. Sie verschwendete keinen Gedanken daran, dass sie weit entfernt davon war ihr Instrument zu beherrschen. Vielleicht sogar deshalb war ich fasziniert. Mit offenem Mund hörte ich ihr zu. Ein guter Auftritt hat also nur bedingt mit technischer Meisterschaft zu tun.
  • Um einen perfekten Auftritt hinzulegen bedarf es also mehr als technischer Fähigkeiten. In gewissen Momenten sind sie sogar verzichtbar oder sogar störend. Einen perfekten Moment erwischte das Eislaufpaar Bruno Massot / Aljona Savchenko bei der Olympiade 2018 in Pjöngjang: https://www.eurosport.de/eiskunstlauf/pyeongchang/2018/olympia-die-gold-kur-von-savchenko-massot-2018-gansehaut-und-grosse-emotionen-nach-traumlauf_vid1450191/video.shtml

Hier passte alles zusammen: Die Harmonie des Paares, die technischen Fähigkeiten, die Hingabe an die Musik, das Publikum, die Atmosphäre im Stadion. Das Ergebnis waren magische fünf Minuten, die mir jedes Mal, wenn ich mir die Kür ansehe, Tränen in die Augen treiben. Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber es lohnt sich den Clip anzuschauen. Das war die perfekte Kür.

Probleme des Alltags 7

Werbung manipuiert

Das ist keine neue Erkenntnis, aber trotzdem lohnt es sich jegliche Werbung immer wieder neu zu hinterfragen. So wird den meisten klar sein, warum in der Werbung für Zahnpasta immer die Bürste  – in Großaufnahme – von vorne bis hinten mit einem Pastenstreifen belegt wird. Die Hälfte der Länge (siehe Foto) würde für ein gutes Putzergebnis ausreichen. Entsprechend würde die Tube doppelt so lange vorhalten. Möglicherweise unbewusst halten wir uns aber an das Vorbild in der Großaufnahme.

Um Fahrspaß, Comfort und Technik dreht es sich in der Autowerbung.
In  ihren Werbespots zeigen nahezu alle Autohersteller ihre neuesten Erzeugnisse auf leeren Straßen. Im Stau geht schließlich der Fahrspaß schnell flöten und die technischen Feinheiten bringen einen auch nicht schneller nach Hause. Werbung mit falschen Versprechungen!?

Ein Rätsel ist mir der Sinn der Werbeunterbrechungen rund um die Sportschau: Übergangslos beginnt die Werbepause mit zwei Spots: Einer für Sportwetten und einer für Bier. Dann folgt ein Symbol (ein stilisierter Fußball?) mit Jingle. Darunter steht „Sportschau“ und dann wird der Schriftzug „Werbung“ eingeblendet. „Aha“, denke ich, die Spots vorher gehörten wohl noch zur Sportschau und jetzt fängt der Werbeblock an. Folgerichtig werden Autos, Bier, Versicherungen etc. beworben. Dann folgt wieder das Symbol mit dem Jingle „Werbung“ –> „Sportschau“. Die Sportschau fängt aber noch nicht an. Erst werden noch zwei Werbespots gezeigt, bis die Fußballübertragungen weitergehen. Was hat man sich bei dieser Struktur gedacht? Sind das Premium-Werbeplätze außerhalb des markierten Blocks? Wer kann mir da weiterhelfen?

Lebensweisheiten

Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Anzahl der Leute, die von ihr überzeugt sind. Paul Claudel

Fanatiker: Ein Mensch, der seine Meinung nicht ändern kann und sein Thema nicht ändern will. Winston Churchill

Mit Traktoren zum Protest

Die Art der Protestaktionen stammt aus dem letzten Jahrhundert und ist symptomatisch für die Haltung der Landwirte. Ungeachtet aller Umwelt- und Klimakatastrophen trägt man seinen Teil zur Luftverschmutzung bei. Würde der Agrardiesel nicht subventioniert, hätte man sich vielleicht über alternative Protestformen Gedanken gemacht. Auto-Korsos und Ähnliches sollte man generell verbieten.

Seit Jahrzehnten wird die Landwirtschaft mit dem zurzeit zweitgrößten Budget (ca. 60 Mrd. Euro) an Subventionen gepäppelt und der Erfolg eines Bauernpräsidenten bemisst sich offensichtlich an der Generierung von EU-Geldern. Bei der zugegeben schwierigen Entflechtung und Gestaltung von Preisen, Tierhaltung, Anbaumethoden und Mengenvorgaben innerhalb der EU braucht es Kreativität, die durch die regelmäßige Zahlung von Subventionen mit der Zeit zu verkümmern scheint.  Lobbyismus, Verflechtungen durch Ämterhäufung (Bauernpräsident Rukwied hat allein 18 Ämter in Vorständen u.a. der Agrar- und Lebensmittelindustrie inne), und undurchschaubare Netzwerke bilden ein nahezu undurchdringliches Dickicht, dass für den Machterhalt sorgt. Und trotzdem stimmt die Kasse nicht, obwohl der Bauernverband maßgeblich die Agrarpolitik mitbestimmt und politischen Einfluss wahrnimmt. Eine spürbare Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Bauern ist nicht zu erkennen.

Auch um den Naturschutz ist es nicht gut bestellt. Völlig uneinsichtig werden jegliche Versuche die Landwirtschaft auf eine ökologisch vertretbare Basis zu stellen als Zumutung empfunden und entsprechend torpediert (siehe: u.a. Insektenschutzgesetz 2022). Selbst verursachte Umweltschäden werden negiert. Dass die Bauernvertreter im Grunde nichts ändern wollen, zeigte sich im Zusammenhang mit der Gülleverordnung 2020. 20 % weniger Gülle sollte auf den Feldern ausgebracht werden, da Nitrat das Trinkwasser zunehmend verseuchte. Ein Aufschrei ging durch die Bauernschaft. Allen Ernstes machte man den Vorschlag, man solle den Nitratgehalt doch an anderen Messstellen überprüfen. Um den Bürgern vorzugaukeln, dass die Landwirte sich auch um die Ökologie sorgen, werden gerne Blühstreifen kolportiert, was sich auf der gleichen Ebene bewegt wie Ankündigungen der Plastikindustrie auf Luftballonhalter und Wattestäbchen aus Plastik zu verzichten. Ein Armutszeugnis.

Da versprühte Insektizide nicht an der Ackergrenze halt machen, wirken Blühstreifen oft kontraproduktiv: Insekten werden angelockt und auf diese Weise vergiftet

Dramatische Verluste bei Vögeln und Insekten scheinen bei den Bauern keine Alarmglocken klingeln zu lassen. Im Gegenteil scheinbar unkritisch setzt man voll auf den Einsatz von chemischen Mitteln (Glyphosat, Neonicotinoide, krebsauslösende Herbi-, Pesti- und Fungizide). Die Verbindungen von Chemie- und Pharmaindustrie mit der Landwirtschaft sind eng genug, dass es den mächtigen Konzernen nicht schwerfällt Studien in Auftrag zu geben, die den Vertrieb und Einsatz der Gifte rechtfertigen und verharmlosen. Auf der Strecke bleiben die natürlichen Ressourcen, wie saubere Luft, gesunde Böden und Gewässer. Gesundheit von Tier und Mensch wird wissentlich massiv gefährdet.

Ein Bild, dass man kaum noch antrifft: Ein Bauer mit Hacke bei der Bearbeitung seines Feldes

Auch die Ernährungssicherheit wird gerne als Argument hervorgekehrt, um ein wenig Verunsicherung zu verbreiten und die Verdienste der Bauern ins rechte Licht zu rücken. Wessen Ernährungssicherheit ist da eigentlich gemeint? Die des Viehs oder die der Bauern? Die der Bevölkerung wohl kaum, wenn über  60 % der landwirtschaftlichen Flächen der Produktion von Tierfutter dient.  Auch wenn es ums Tierwohl geht, stehen Landwirte gerne auf der Bremse, begleitet von dem altbekannten Ruf nach Subventionen.

Vor dem Hintergrund der aufgeführten Verhaltensweisen der Bauern haben sie nicht meine Solidarität. Mal ganz abgesehen von dem denkwürdigen Auftritt am Fährhafen in Schlüttsiel.

Ca. 10 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland sind Ökolandbaubetriebe. Sie sind nicht die Adressaten dieses Artikels!

Quellen: NABU-Studie: „Agrarlobby in Deutschland“ und

Wikipedia unter „Deutscher Bauernverband“