Am 7. Juni hatte ich dem Efeu schon mal einen Beitrag gewidmet. Ein Spaziergang übers „Pädche“, dort wo man auch den Pulverturm besichtigen kann, gibt mir erneut Anlass über ihn zu berichten. Es war genau am 3. Oktober, als ein paar Strahlen wärmender Sonne auf eine efeubewachsene Mauer fielen. Der Efeu blühte. Bis zur ersten Blüte dauert es übrigens 8 bis 10 Jahre. So kann man nachvollziehen, dass dieser Moment für viele Insekten ein Fest ist.
Allein mein laienhafter Blick machte 8 verschiedene Insektenarten aus: Rosenkäfer, Hummel, Hornisse, Schmeißfliege, Wespe, Honigbiene, verschiedene Wildbienen, Marienkäfer und es dürften noch einige mehr gewesen sein.
Hummel Hornisse
Das ist nicht „iiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhh“, das ist phantastisch.
Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich kleine blaue Beeren, die für den Menschen giftig sind. Vielen Vögeln (Star, Rotkelchen, Amsel, Mönchsgrasmücke etc.) helfen sie über den Winter. Leider musste ich ein paar Schritte weiter feststellen, dass die einst prächtige Efeuhecke (siehe Fotos vorher – nachher) an der Rückwand eines anliegenden Gebäudes gerade entfernt wird. Für Insekten und Vögel ein herber Verlust an Lebensraum und Nahrungsquelle. Ähnlich erging es einer Hecke im Rosenweg. Trotzdem habe ich Verständnis für die Hausbesitzer, die die Bausubstanz ihres Gebäudes vor dem Verfall schützen möchten. Ich würde es möglicherweise ähnlich machen und trotzdem sollte man es nicht leichtfertig tun. Viele Tiere und auch wir Menschen brauchen die Insekten.
vorher nachher
vorher nachher